Buttstädt, Rathaus - Anspruchsvolle Sanierungsarbeiten im Altbau und Neubau aus Stahlbeton

Im Osten des Thüringer Beckens am Rande von Sachsen-Anhalt im Freistaat Thüringen liegt das beschauliche Örtchen Buttstädt. Zwischen den Anhöhen Ettersberg und Finne nordöstlich von Weimar erhebt es sich auf einem Plateau welches allseitig steil abfällt. Das Rathaus erbaut im Jahr 1501 diente der in Blüte stehenden Stadt vor allem als Zentrum für Handelsgeschäfte, Gerichtsverhandlungen und Verwaltungstätigkeiten.

 

Aus Mauerwerk wird Stahlbeton

Das 4-flügelige Rathaus war bisher nur im Ostflügel saniert und nutzbar. Mit den Arbeiten, beginnend 2020, wurde endlich eine Nutzung der als Rohbau leerstehenden Flügel absehbar. So sollten im Südflügel weitere Verwaltungsräume und im West- und Nordflügel ein Ärztezentrum mit behindertengerechtem Zugang entstehen.


Unser Auftrag beinhaltete ursprünglich Sanierungsarbeiten im Nord- und Westflügel sowie die Errichtung eines neuen Treppenhausanbaues in konventioneller Mauerwerkstechnik,
mit einem Aufzugsschacht aus Stahlbeton. Aufgrund der kurzfristigen Übernahme eines maroden Nachbargebäudes durch die Stadt, als Erweiterungsfläche für das Rathaus gedacht, wurde der Anbau im nachhinein völlig neu konzipiert. Die Ausführung wurde nun deutlich aufwändiger, mit weiteren Zwischengeschossen, kleinteiligen Vor- und Rücksprüngen und nunmehr komplett in Stahlbetonbauweise umgeplant. Damit dies aber nicht so einfach wird, das Ganze in einer engen „Schluppe“ zwischen zwei Gebäuden und mit einer nur winzigen vorgelagerten Baustelleneinrichtungsfläche. Container, Mauermörtel-, Spritzbeton- und Fließbetonsilos, Betonstahl, Schalmaterial, Mauersteine, Natursteine, Fertigteile - all dies musste unter engsten Platzverhältnissen entsprechend der technologischen Bauabläufe abgelagert und sortiert werden.


Abgesehen von den anspruchsvollen Sanierungsarbeiten im Altbau, welche durchaus Alltagsgeschäft für uns sind, standen wir am Neubau aus Stahlbeton nun plötzlich vor
einer für uns nicht alltäglichen Herausforderung. Durch die Vielzahl an Kleinst-Betonierabschnitten wurde vorrangig mit Fließbeton aus dem Silo gearbeitet. Die Montage erfolgte im Wesentlichen mit einem unserer eigenen Turmdrehkrane. Für besonders schwere Lasten, bspw. für die großen Fertigteilplattenelemente und -treppen, wurde tageweise noch ein zusätzlicher Schwerlast-Kran geordert.